Behandlung mimischer Falten mit einem Neurotoxin2024-09-09T15:00:20+02:00

Behandlung mimischer Falten mit einem Neurotoxin

Behandlung mimischer Falten durch Neuromodulation mit einem bakteriellen Toxin

Was ist ein Neurotoxin?

Es handelt sich dabei um ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiss (Clostridium botulinum). Wird es in den Muskel gespritzt, blockiert es dort gezielt Nervenimpulse, die eine Bewegung auslösen würden. Somit kostet es zu einer Entspannung der behandelten mimischen Muskulatur. Andere Nervenfunktionen wie Fühlen, Tasten oder Berührungen werden jedoch dadurch nicht beeinflusst.
In den späten 80er und frühen 90er Jahren wurde das Toxin augenärztlich und neurologisch eingesetzt, um Schielen und Lidzuckungen zu behandeln. Dabei fiel der kanadischen Augenärztin Jean Carruthers als positive Nebenwirkung auf, dass mimisch bedingte Falten wie Lach-, Zornes- oder Stirn-/Denkerfalten reduziert wurden oder ganz verschwanden. Zusammen mit ihrem Ehemann Alastair Carruthers, welcher Dermatologe war, forschte sie an der faltenreduzierenden Wirkung weiter, womit Botulinumtoxin letztlich seinen Weg aus der Augenheilkunde in die ästhetische Medizin fand.

Wie wirkt das Neurotoxin und wo wird es eingesetzt?

Medizinisch wird es gegen Harnblasen- und Nackenkrämpfe sowie zur Behandlung des übermässigen Schwitzens (sog. Hyperhidrose) verwendet. Auch bei der Behandlung von Pressen und Knirschen der Zähne kann es erfolgreich angewendet werden, indem es in die Kaumuskulatur injiziert wird.

Zugelassen ist das Neurotoxin in der ästhetischen Medizin nur zur Behandlung von mimischen Falten zwischen den Augenbrauen (sog. Glabella- bzw. Zornesfalte) sowie den Lachfalten um die Augen.
Trotz ebenfalls sehr guter Wirkung besteht jedoch keine offizielle Zulassung bei der Anwendung gegen Stirnfalten (sog. Denker- oder Querfalten), Nasenfalten am Nasenrücken (sog. Bunny-Lines), Zahnfleischlachen, Kinngrübchen bzw. Erdbeerkinn und unschöne Muskelstränge am Hals (Platysma). Eine Anwendung ausserhalb der Zulassung (sog. Off-Label-Use) bedarf Ihrer zusätzlichen Einwilligung.

Sicherheit und individuelle Beratung

Vielseitige Behandlungsmöglichkeiten

  • In einem persönlichen Beratungsgespräch informieren wir Sie gerne über allgemeine Risiken und Gefahren und gehen auf Ihre individuellen Wünsche ein.

  • Um optimale Ergebnisse des gesamten Gesichtes zu erreichen kann das Neurotoxin mit den meisten anderen ästhetischen Verfahren kombiniert werden, beispielsweise mit Polynukleotiden (PhilArt©), Fadenlifting, Hyaluronsäure, Radiofrequenz oder Laser.

  • Da das Neurotoxin vollständig abgebaut wird, sind langfristige Komplikationen nicht möglich.

Nebenwirkungen und Risiken

Allergische Reaktionen (Rötung, Juckreiz) an der Injektionsstelle, die auch nach wiederholter Anwendung auftreten können, sind höchst selten. Allgemeine allergische Reaktionen (Atemnot, Quaddeln, Kreislaufprobleme) treten extrem selten auf. In absoluten Ausnahmefällen kann ein Gewebeschwund bei betreffenden Muskeln auftreten.

Durch die Injektion kann es im Bereich der Injektionsstelle zu einem kleinen Bluterguss kommen. Dieses Risiko wird durch blutverdünnende Medikamente erhöht. Auch Vitamin E, Vitamin E-haltige Multivitaminpräparate sowie Gingko-Präparate setzen die Fähigkeit der Blutgerinnung herab und sollten eine Woche vor der Behandlung ebenfalls vermieden werden.

Wie bei jeder anderen Verletzung der Haut durch eine Nadel kann es in seltenen Fällen durch die Injektion des Neurotoxins zu einer Hautreizung, einer Hautinfektion oder zu einer leichten Schwellung kommen.

In sehr seltenen Fällen wurde nach der Behandlung mit dem Neurotoxin über Müdigkeit, Mundtrockenheit und allgemeines Krankheitsgefühl berichtet.

Ausnahmefällen kann ein Gewebeschwund der behandelnden Muskulatur auftreten. Durch ungewünschte Verteilung der Substanz in benachbarte Muskeln kann es sehr selten zum Hängen der Oberlider und Augenbrauen sowie bei Behandlung um die Augen zu Sehstörungen (Doppelbilder) kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch innerhalb kurzer Zeit vollständig reversibel. Aus diesem Grunde sollten zwei bis drei Tage nach einer Behandlung mit dem Neurotoxin keine Gesichtsmassagen erfolgen und für ein bis zwei Tage auf sportliche Aktivitäten sowie Saunagänge verzichtet werden.

Details zum Ablauf der Behandlung

Die klare wässrige Lösung mit dem Neurotoxin wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in die gewünschte Muskulatur gespritzt.

  • Jahreszeit: durchgehend

  • Betäubung: bei Bedarf Creme-Anästhesie

  • Behandlungsdauer: 15 bis 30 Minuten

  • Ergebnis: sofort, optimal nach 2 Wochen

  • Gesellschafts- und arbeitsfähig: in der Regel sofort, gelegentlich leichte Rötungen und Schwellungen oder Hämatome

  • Sport: nach 1-2 Tagen

  • Schwimmen, Sauna, Dampfbad: nach 2-3 Tagen

  • Kosten: ab 350 CHF

Häufig gestellte Fragen

Ist die Behandlung schmerzhaft?2024-08-20T11:47:58+02:00

Die Behandlung ist leicht schmerzhaft bzw. die Injektion kann leicht brennen.

Wie lange hält die Behandlung an?2024-08-20T11:40:54+02:00

Einen ersten Wirkeintritt bemerkt man nach 3 Tagen, die volle Wirkung entfaltet sich nach 14 Tagen und hält 2 bis 4 Monate an. Für einen anhaltenden Effekt sind daher in der Regel 2 bis 4 Injektionsbehandlungen pro Jahr erforderlich.

Was kostet eine Behandlung mit dem Neurotoxin?2024-08-20T11:47:25+02:00

Kosten: je nach Menge, Lokalisation und Zeitaufwand ab 350 CHF eine Zone, 550 CHF zwei Zonen, 750 CHF drei Zonen, ggf. Aufpreis für weitere Zonen je nach persönlicher Beratung.

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